Am
26. September 2002 nahmen wir im Rahmen unseres Schulprojektes "Wasser"
an einer Führung durch den Almkanal in Salzburg teil - verbunden
mit einem Suchspiel in der Stadt Salzburg.
Der Almkanal wird jedes Jahr für drei Wochen "trocken gelegt"
(für Wartungsarbeiten). In dieser Zeit kann man bei einer geführten
Wanderung tief unter dem Mönchsberg, ausgerüstet mit Gummistiefel
und Taschenlampe, durch den "Stiftsarmstollen" gehen.man startet
in der Brunnhausgasse in Nonntal und kommt am Friedhof St. Peter heraus.
Patrick:
Mir persönlich hat die Almkanalführung sehr gefallen, denn
es ist ein altes Bauwerk aus Mitteleuropa und hat auch heute noch gute
Eigenschaften. Es ist innen zwar voller Spinnen und Spinnweben, doch auch
viele schöne und eigenartige Steine.
Tina:
Die Almkanalführung hat mir persönlich sehr gut gefallen. Die
Tropfsteine (Stalaktiten und Stalagmiten), die Marmorpatte am Boden und
die versteinerten Schnecken haben mich sehr beeindruckt. Das Wasser steht
im Almkanal, wenn man es einfließen lässt, einen Meter hoch.
Man kann an den Wänden braune Ränder von dem höchsten Wassereinfluss
sehen. Die Führung dauert ca. eine dreiviertel Stunde und es wird
die alles genau vom Alkanal erzählt. Ohne Taschenlampe und ohne Gummistiefel
braucht man erst gar nicht in den Almkanal zu gehen, weil es da drinnen
sehr nass und dunkel ist. Die Führung war für mich interessant.
Wirtschaftliche Nutzung
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Bei Normalbetrieb fließen 5.500 Liter Wasser pro Sekunde von
der Königsseeache durch den zwölf Kilometer langen Almhauptkanal
und die sechs Kilometer langen Nebenarme zur Salzach.Die Höhendifferenz
zwischen dem Einlauf an der Königsseeache und den Ausmündungen
in die Salzach beträgt rund 46 Meter. Heute, nach über 860
Jahren, werden noch immer 14 Turbinen, darunter das älteste Wasserkraftwerk
Salzburgs, sowie Teiche, Kühl- und Klimaanlagen vom Almwasser
betrieben bzw. gespeist. |
Derzeit befindet sich der Almkanal noch im Versorgungsbereich der
Salzburger Stadtwerke. Ein Schwerpunkt der zukünftigen Bemühungen
wird auf die teilweise Öffnung der Almkanäle in der Altstadt
abzielen. Das historische Potenzial des Almkanals könnte einen
wertvollen Beitrag zur Belebung der Altstadt leisten. |
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Interesssantes am Rande
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Über 80 Ausläufe des Almkanals lieferten Wasser für
Brunnen, Bäder, Waschhäuser, Fischkalter und Pferdeschwemmen.
Der Stiftsarm diente neben dem Antrieb von Mühlen und Werken
auch als Entwässerungs- und Unratkanal. Um den Ausbruch von Seuchen
zu erschweren, siedelte Erzbischof Wolf Dietrich die städtischen
Fleischbänke "am Gries" an. Sie konnten durch Aufstauen
des Almwassers überflutet werden, und auf diese Weise wurden
die Abfälle bis Ende des 19. Jahrhunderts auf kürzestem
Weg in die Salzach gespült. |
Nach wie vor großteils im Verborgenen fließt das unterirdische,
unter Denkmalschutz stehende Stiftsarmsystem durch die innere Altstadt.
Zur Zeit der dreiwöchigen "Almkanalabkehr" (vom 7.
bis zum 27. September) erlauben geführte Wanderungen einen schaurig-schönen
Blick in das Innere von Berg und Kanal |
Genaueres zum Almkanal:
http://www.stadtverein.at/jg49f1/art02.html
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