Führung durch den Almkanal

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Für den Inhalt verantwortlich: FdIv
Aktualisiert, am 22.05.2003
 

Am 26. September 2002 nahmen wir im Rahmen unseres Schulprojektes "Wasser" an einer Führung durch den Almkanal in Salzburg teil - verbunden mit einem Suchspiel in der Stadt Salzburg.

Der Almkanal wird jedes Jahr für drei Wochen "trocken gelegt" (für Wartungsarbeiten). In dieser Zeit kann man bei einer geführten Wanderung tief unter dem Mönchsberg, ausgerüstet mit Gummistiefel und Taschenlampe, durch den "Stiftsarmstollen" gehen.man startet in der Brunnhausgasse in Nonntal und kommt am Friedhof St. Peter heraus.

Patrick:

Mir persönlich hat die Almkanalführung sehr gefallen, denn es ist ein altes Bauwerk aus Mitteleuropa und hat auch heute noch gute Eigenschaften. Es ist innen zwar voller Spinnen und Spinnweben, doch auch viele schöne und eigenartige Steine.

Tina:

Die Almkanalführung hat mir persönlich sehr gut gefallen. Die Tropfsteine (Stalaktiten und Stalagmiten), die Marmorpatte am Boden und die versteinerten Schnecken haben mich sehr beeindruckt. Das Wasser steht im Almkanal, wenn man es einfließen lässt, einen Meter hoch. Man kann an den Wänden braune Ränder von dem höchsten Wassereinfluss sehen. Die Führung dauert ca. eine dreiviertel Stunde und es wird die alles genau vom Alkanal erzählt. Ohne Taschenlampe und ohne Gummistiefel braucht man erst gar nicht in den Almkanal zu gehen, weil es da drinnen sehr nass und dunkel ist. Die Führung war für mich interessant.

 

Wirtschaftliche Nutzung

 
Bei Normalbetrieb fließen 5.500 Liter Wasser pro Sekunde von der Königsseeache durch den zwölf Kilometer langen Almhauptkanal und die sechs Kilometer langen Nebenarme zur Salzach.Die Höhendifferenz zwischen dem Einlauf an der Königsseeache und den Ausmündungen in die Salzach beträgt rund 46 Meter. Heute, nach über 860 Jahren, werden noch immer 14 Turbinen, darunter das älteste Wasserkraftwerk Salzburgs, sowie Teiche, Kühl- und Klimaanlagen vom Almwasser betrieben bzw. gespeist. Derzeit befindet sich der Almkanal noch im Versorgungsbereich der Salzburger Stadtwerke. Ein Schwerpunkt der zukünftigen Bemühungen wird auf die teilweise Öffnung der Almkanäle in der Altstadt abzielen. Das historische Potenzial des Almkanals könnte einen wertvollen Beitrag zur Belebung der Altstadt leisten.
   

Interesssantes am Rande

 
Über 80 Ausläufe des Almkanals lieferten Wasser für Brunnen, Bäder, Waschhäuser, Fischkalter und Pferdeschwemmen. Der Stiftsarm diente neben dem Antrieb von Mühlen und Werken auch als Entwässerungs- und Unratkanal. Um den Ausbruch von Seuchen zu erschweren, siedelte Erzbischof Wolf Dietrich die städtischen Fleischbänke "am Gries" an. Sie konnten durch Aufstauen des Almwassers überflutet werden, und auf diese Weise wurden die Abfälle bis Ende des 19. Jahrhunderts auf kürzestem Weg in die Salzach gespült. Nach wie vor großteils im Verborgenen fließt das unterirdische, unter Denkmalschutz stehende Stiftsarmsystem durch die innere Altstadt. Zur Zeit der dreiwöchigen "Almkanalabkehr" (vom 7. bis zum 27. September) erlauben geführte Wanderungen einen schaurig-schönen Blick in das Innere von Berg und Kanal


Genaueres zum Almkanal:
http://www.stadtverein.at/jg49f1/art02.html


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